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2025

Donnerstag, 13.11. & Freitag, 14.11. | Yuki Ona – Die Schneefrau


Dank der Unterstützung von Offensive Tanz freuen wir uns, Yuki Onna – Die Schneefrau, eine Choreografie von Isabelle Schad, erneut in der Tanzhalle Wiesenburg präsentieren zu können.

Wenn die Tage kürzer und dunkler werden, entführt Sie Aya Toraiwa – unsere Schneekönigin – in die magische Welt dieses Wintermärchens, voller schattenhafter Reiche und hypnotischer Momente.

Eine geheimnisvolle und bezaubernde Landschaft für Zuschauer ab 4 Jahren.


Diving Into Open Ends
Offenes Studio des Tanzpol-Mentoring-Programms 2025

7. November mit Shivā Amiri und Malina Suliman.
8. November mit Baran Hashemi, Fahima Mirzaie, Atifa Gardi und Hadia Akrami

Vermittler: Sara Nabil, Zolfar Hassib
Mentoren: Sandra Noeth, Ali Moini, Hooman Sharifi
Projektleitung: Johanna Kasperowitsch, Ashkan Afsharian
Technische Leitung: Jos McKain

Im November veranstaltet tanzpol zwei Abende des künstlerischen Austauschs in der Wiesenburg Berlin. Die Künstler*innen des tanzpol Mentoring Programms 2025 geben Einblicke in ihre aktuelle künstlerische Forschung. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich persönlich auszutauschen und gemeinsam zu essen und zu trinken.
Das tanzpol Mentoring-Programm, das zwischen Mai und November 2025 in Berlin stattfand, richtete sich speziell an Künstler*innen aus Afghanistan, die in den Bereichen Tanz, Choreografie, Performance und Theater arbeiten. Es bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich vier Wochen lang intensiv auszutauschen und ihre eigene künstlerische Praxis weiterzuentwickeln. Der Prozess wurde von drei Mentor*innen begleitet.

In ihrer Performance Taming the Whirlwind verkörpert Fahima Mirzaie den Sturm selbst, einen wirbelnden Tornado aus Energie und Emotionen. Durch den Sema-Tanz – inspiriert vom Drehen der Derwische – verwandelt sie Chaos in Heilung, wirbelt Unruhe in einen Weg der Resilienz und lädt das Publikum ein, sich mit ihr auf diese Reise zu begeben.

Malina Suliman entwickelt in You Can Speak Freely eine Performance, die auf dem Transkript eines Interviews mit den niederländischen Einwanderungsbehörden basiert. Das Stück, das in Form einer Oper neu interpretiert wurde, kritisiert koloniale Sprache und institutionelle Gewalt.
Baran Hashemi entwickelt zusammen mit Atifa Gardi und Hadia Akrami die Tanztheaterperformance Daughters of the Moon. Das Stück verbindet traditionellen und zeitgenössischen Tanz, Bewegung und theatralische Sprache mit persönlichen Erzählungen aus der Perspektive von Migrantinnen und afghanischen Frauen.
In Composting spürt Shivā Amiri Verlusten durch ausgedehntes f/l/i/g/h/t nach. An einem ortlosen Ort – wo Monster trauern und Wunden schreien – werden Fragmente der Erinnerung gesammelt und verarbeitet und werden so zu einem persönlichen Archiv aus Tanz, Klang und Bildern. Die Performance erforscht Attan als eine Bewegung des Erinnerns und der entstehenden Zukunft.

Biografien der Künstler*innen:
Baran Hashemi beschäftigt sich seit ihrer Jugend leidenschaftlich mit Theater – zunächst in Herat, Afghanistan, später in Deutschland. Seit vielen Jahren steht sie auf der Bühne, nimmt an internationalen Theaterprojekten teil und arbeitet heute als Teil des Leitungsteams der selbstorganisierten Theatergruppe AWA in Berlin. Dort entwickelt das Kollektiv künstlerische Projekte mit jungen Menschen und Menschen mit Fluchterfahrung, in denen persönliche Geschichten, Empowerment und soziale Themen zusammenkommen.

Fahima Mirzaie, Afghanistans erste weibliche Derwischin und Sema-Tänzerin, hat einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaft. Sie gründete Shohood, eine Kulturorganisation in Kabul, um das spirituelle Erbe Afghanistans zu bewahren. Nach ihrem Umzug nach Frankreich vor vier Jahren nahm sie an Künstlerresidenzen und Aufführungen in ganz Europa teil. In ihrer Arbeit nutzt sie den Tanz, um Brücken zwischen Kulturen zu schlagen, Heilung zu fördern und durch Sema Einheit zu vermitteln.

Malina Suliman wurde in Afghanistan geboren und lebt seit über einem Jahrzehnt im Exil. Sie hat einen Master-Abschluss vom Dutch Art Institute und einen Master-Abschluss in Tanz und Choreografie von der Stockholm University of the Arts. Sie war Stipendiatin des Van Abbemuseums durch den Artist Protection Fund (2017–2019). Ihre künstlerische Praxis untersucht städtische Räume als dynamische Orte der Mobilität, Vertreibung und diasporischer Strömungen. Sie hinterfragt konstruierte kulturelle Narrative und erforscht die Komplexität fragmentierter Identitäten im Exil, wodurch sie einen Raum für den Dialog über Grenzen und Sprachen hinweg schafft. Als in Afghanistan geborene und in der Diaspora lebende Frau betrachtet sie soziale Rollen als performativ und interessiert sich besonders dafür, wie Identität durch Systeme der Ausgrenzung und Macht geprägt wird.

Shivā Amiri (uh/they) wurde in Kabul geboren und lebt derzeit in Deutschland. Als Performerin, Choreografin, Kuratorin und Empowerment-Trainerin arbeitet Amiri interdisziplinär und medienübergreifend. Geprägt von Erfahrungen in Grenzräumen und einem Studium der Politikwissenschaft in Hamburg und Bordeaux, konzentriert sich ihre Praxis auf Dekolonialität, Vertreibung, nicht-binäre Praktiken und Empowerment. Amiri untersucht, wie zeitgenössische Kunst an den Schnittstellen von Rasse, Klasse, Geschlecht und Ableismus koloniale Narrative aufbrechen kann. Darüber hinaus ist Amiri kuratorische Leiterin des Implantieren Festivals 2026 und Mitglied des Vorstands von ID_Frankfurt e.V., wo sie intersektionale Ansätze in Tanz und Performance fördert. Seit 2015 engagiert sie sich in der AfghanRefugeeMovement und setzt sich gegen Abschiebungen ein.

Informationen zur Barrierefreiheit:
An beiden Abenden stehen alternative Sitzmöglichkeiten zur Verfügung, beispielsweise für Menschen mit chronischen Schmerzen. Es wird ein entspannter Bereich mit Sitzsäcken und guter Sicht auf die Bühne eingerichtet. Bitte beachten Sie, dass Wiesenburg Berlin nicht vollständig barrierefrei ist: Es gibt keine rollstuhlgerechten Toiletten, und der Weg zum Studio weist einige physische Barrieren auf.

Alle, die sich in einer entspannten Atmosphäre wohler fühlen, sind herzlich eingeladen, den Veranstaltungsort einige Minuten vor den anderen Teilnehmern kennenzulernen, sich während der Veranstaltung frei zu bewegen und bei Bedarf Geräusche zu machen. Es steht Ihnen auch frei, die Veranstaltung jederzeit zu verlassen und wieder zu betreten. Leider können wir keinen separaten Ruheraum zur Verfügung stellen. Das Gleiche gilt für Personen mit Kindern: Sie sind herzlich willkommen, allerdings können wir keine Kinderbetreuung anbieten.
Wir wissen, dass unsere derzeitige Einrichtung nur einige Zugangsbedürfnisse erfüllt, aber wir sind bestrebt, Barrieren so weit wie möglich abzubauen. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder besondere Bedürfnisse haben, zögern Sie bitte nicht, sich im Voraus an uns zu wenden. Wir werden unser Bestes tun, um gemeinsam eine gute Lösung zu finden.
Sie können uns unter barrierefreiheit@tanzpol-berlin.de kontaktieren.

Das tanzpol-Mentoringprogramm wird vom Berliner Senatsministerium für Kultur und Gesellschaft sowie mit Mitteln aus dem Förderprogramm „Weltoffenes Berlin 2025” finanziert. Mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Kulturministeriums sowie des Goethe-Instituts im Exil, der Impure Company und Wiesenburg Berlin.


19. & 20. Juli 2025 | Haute Cuisine Sonore – mit vollem Mund singen
Anna Clementi & Claudia Schmitz


Haute Cuisine Sonore – mit vollem Mund singen kombiniert Leidenschaft, Humor
und Expertise in einem neuartigen Übersetzungsprojekt.
Im Zusammenspiel von Geschmack, Essen sowie den damit verbundenen Geräuschen bei der
Zubereitung und Einverleibung, laden die beiden Künstlerinnen Anna Clementi und Claudia Schmitz
zu einem Crossover aus Genuss, Klang und Gesten in Form einer Performance für alle Sinne
am 19. und 20. Juli 2025 in die Tanzhalle Wiesenburg, Berlin ein.
Die Performance bedient sich der Traditionen des Fluxus sowie der zeitgenössischen Echtzeitperformance
und lädt das Publikum zum gemeinsamen Verzehr und VerHör ein.


27.-29. Juni | Sommerfest.ival 2025

Das jährliche Sommerfestival der Tanzhalle und Werkhalle Wiesenburg!


Der dreitägige Event bietet unter anderem Performances, Installationen, Lesungen, Konzerte und einen VHS-Club. Am Samstag findet

Drei Tage lang Performances, Installationen, Lesungen, Konzerte und ein VHS-Club sowie viele weitere Highlights – am Samstag ein Kunstmarkt entlang der Panke und am Sonntag ein Malworkshop für Kinder und Kinderschminken.

Das ganze Wochenende über: eine Ausstellung, eine Klanginstallation, Filmvorführungen und ein vegetarisches Buffet im Garten der Tanzhalle.

Das Sommerfest.ival 2025 wird gefördert durch die Produktionsstättenförderung der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaft – Kultur und durch die Nachbarschaftsmanagement Pankstraße.


13.-14. Juni 2025 | ABBAU OST in TW – Theaterstück für Jugendliche (ab 14J.) und Erwachsene

Woher kommt die Wut, Bürger*in? Woher die Gewalt? Warum gerade jetzt so laut?
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Vier Nachwendekinder fragen sich, was in den Familien passiert ist, die nicht mehr über Politik reden, sich nur noch streiten und einander nicht mehr verstehen. »ABBAU OST« nimmt das Aufwachsen einer Generation unter die Lupe, sucht nach den Brücken und Abgründen zu vorhergehenden Generationen und stellt festgefahrene Bilder der Vereinigung beider deutscher Staaten als Erfolgs- oder Opfergeschichte infrage.

WIR
die Weggezogenen
die Entkommenen
die Getürmten
die Verschwundenen
die Verwunschenen

Wir, in den Tarnhosen,
unsere Pimkieshirts schützten uns nicht.
—–
Woher kommt die Wut, Bürger*in? Woher die Gewalt? Warum gerade jetzt so laut?
Was passiert in den Familien, die nicht mehr über Politik reden können, sich nur noch streiten oder anschweigen? Und warum wird so viel häufiger nach Osten geschaut, wenn über rechte Gewalt diskutiert wird?
Ein Team aus Nachwendekinder versucht sich an einem Gespräch mit ihrer Elterngeneration: mal fragend, mal bittend, aber auch wütend anklagend. Heftige Transformationserfahrungen der Eltern prallen auf Aneignungsprozesse der Kinder – ABBAU OST.
 Mit Florian Kroop, Julek Kreuzer, Thea Rasche, Martin Schnippa // Künstlerische Leitung Stefanie Thalheim, Rico Wagner // Bühne & Kostüme Christine Ruynat // Text Elias Kosanke // Dramaturgie Kathleen Rabe // Produktionsleitung Luisa Kaiser // Videoeinrichtung Jara López Ballonga // Trailer & Videodokumentation Rolando Octavio Gonzáles Quiros // Regie Rico Wagner // Recherche Stefanie Thalheim
 „Das Projekt wird gefördert durch das Bezirksamt Mitte aus Mitteln des KiA-Programms der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste. In Kooperation dem Theaterhaus Mitte Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der HT Werner.“

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12. + 13. April 2025 | TO GÆTHER | PRAXIS-TEILUNGS-WOCHENENDE organisiert von Jan Lorys, Johanna Ackva und Mitgliedern des mobilen Ensembles


Liebe Tänzer, Bewegungskünstler, Teilnehmer, Praktiker und Neugierige,

TO GÆTHER ist ein Wochenende, an dem wir Praktiken des Tanzens, der Bewegung und darüber hinaus teilen. Es wird von Jan Lorys und Johanna Ackva sowie anderen Tänzern und Künstlern des mobilen Ensembles und darüber hinaus initiiert. Es wird großzügigerweise von der Tanzhalle Wiesenburg ausgerichtet.

TO GÆTHER entstand aus dem Wunsch heraus, zusammenzukommen und Erfahrungen, Interessen und Fähigkeiten zu sammeln, die im mobilen Ensemble und an seiner Peripherie vorhanden sind, bekannte und neue Materialien und Forschungsinteressen miteinander zu erkunden und Teile unserer Arbeit miteinander und mit anderen Kollegen in der Berliner Tanz- und Performanceszene zu teilen.

Link zum gesamten Programm und zur Anmeldung: riseup.net


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2. bis 5. April | Premiere von Close by, So far – Landscapes of Infinity in einer Doppelvorstellung mit Bodies of Light in den Sophiensælen in Berlin statt.

Close by, So far – Landscapes of Infinity ist eine Oszillation zwischen Detail und Weite, geboren aus der Sehnsucht nach Kontemplation und Heilung in einer Zeit der Krise. Die Arbeit ist inspiriert von literarischen Werken wie Die Frau in den Dünen von Kōbō Abe und Die linke Hand der Finsternis von Ursula K. Le Guin, in denen weite Landschaften als Metaphern für ein utopisches Leben stehen. Close by, So far – Landscapes of Infinity ist ein Widerspruch und ein Vorschlag zugleich: Wir bestehen auf unserer Sensibilität und unserer sinnlichen Erfahrung. Wir widersetzen uns binären Formen des Seins, des Sehens und der Bewegung: Ein Raum des Widerstands ist notwendiger denn je.

Bodies of Light basiert auf dem Solo Solo for Lea (2016) und spielt mit der gegenseitigen Spiegelung: zwei Menschen, die einander folgen, sich spiegeln, sich gegenseitig verdecken und ihre Konturen, Rhythmen, Farben und persönlichen Energien verstärken. Claudia Tomasi und Yen Lee haben jeweils ihre eigene Interpretation des Solos entwickelt. Nun kommen sie zusammen und tanzen das Solo zur gleichen Zeit. Im Kern entfaltet sich Bodies of Light an der Schnittstelle zwischen Bildender Kunst und Tanz, zwischen Performance und Installation, sinnlicher Erfahrung und Abstraktion und spielt mit Analogien zum Kubismus und Picassos Zeichnungen aus einem Guss.

Infos / Eintrittskarten: https://sophiensaele.com/de

Team:
Künstlerische Leitung, Konzept, Choreografie: Isabelle Schad
Co-Choreographie, Tanz (in der Nähe, bisher): Viviana Defazio, David Kummer, Arantxa Martinez, Alessandra Defazio
Co-Choreografie, Tanz (Lichtkörper): Claudia Tomasi, Yen Lee
Komposition, Ton: Damir Simunovic
Lichtdesign: Bruno Pocheron
Kostümzusammenarbeit (nah und fern): likabari, Arantxa Martinez
Beraterin Entspannte Performance: Leo Naomi Baur
Soziale Medien: Rike Nölting
PR, Mediation: Elena Basteri
Produktionsleitung: Heiko Schramm

Eine Produktion von Isabelle Schad in Koproduktion mit Sophiensæle. Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt Berlin. Unterstützt von Wiesen55 e.V.

Foto 1: Close by, So far – Landscapes of Infinity, Mayra Wallraff, alle Rechte vorbehalten
Foto 2: Bodies of Light, Dieter Hartwig, alle Rechte vorbehalten


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15. Februar 2025 | UnStumm trifft Freunde

Tanzhalle Wiesenburg, Einlass 20 Uhr, Beginn der Aufführung 20:30 Uhr

Katie Porter – Bassklarinette
Sarmen Almond – Stimme & Elektronik
Lucio Capece – Bassklarinette, Mini-Lautsprecher in Rückkopplung
Nicola L. Hein – Gitarre, Elektronik
Claudia Schmitz – Ungefalteter Bildschirm, erweitertes Live-Bewegtbild

UnStumm – conversation of moving image, movement and sound ist ein Langzeitprojekt von Nicola L. Hein & Claudia Schmitz
Unstumm ist ein kollaboratives Zwischenprojekt, das Videokünstler und Musiker zusammenbringt. Ziel ist es, eine Umgebung des kulturellen und kreativen Austauschs zu schaffen, in der eine gemeinsame, komplexe, transmediale künstlerische Sprache erfunden und verwendet wird, um Erzählungen, Texturen, Kollisionen, Kombinationen und Attraktionen des Visuellen und des Klanglichen zu vermitteln. Zusammen mit einer Erkundung des Potenzials des Raums als Klangkörper und Skulptur wird die Gruppe einen Echtzeitfilm präsentieren, der im Moment komponiert wurde.

unstumm.com/upcoming